TURNIER­VORBEREITUNG

Sich auf ein Turnier vorzubereiten, macht Sinn

Natürlich können Sie spontan zu einem Turnier fahren und einfach drauf los spielen. Wenn Sie keine besonderen sportliche Ambitionen haben, spricht da auch nichts dagegen. Wollen Sie aber möglichst gut abschneiden, sollten Sie sich vorher ein paar Gedanken machen.

Schachliche Vorbereitung

Wenn Sie vorhaben, zu trainieren oder Sie trainieren schon und wollen Ihr Training professioneller gestalten, finden Sie auf meiner Website jede Menge Tipps dazu. Überlegen Sie sich rechtzeitig vor Turnierbeginn, wie Sie Ihre vorhandene Trainingszeit auf welche schachlichen Teilbereiche aufteilen.

Mein Tipp: Regelmäßiges Taktiktraining bringt Sie in Schwung und hält Sie auch in Schwung. Taktik ist das mit Abstand wichtigste Element im Schach.

Versuchen Sie, Taktiktraining in Ihren Alltag einzubauen. Bei taktischen Aufgaben gibt es in der Regel kürzere, klare, meist gut verständliche Lösungen mit gewinnbringendem Vorteil für eine Seite. Das bedeutet, dass Sie nicht ewig lange mit einem einzigen Beispiel beschäftigt sind. Dadurch können Sie leichter alltagstauglich trainieren und vielleicht sogar zusätzliche Trainingszeit gewinnen, etwa bei der Fahrt in öffentlichen Verkehrsmittel.

Weil ich gerne Spieler und Spielerinnen aller Spielstärken ansprechen möchte, ist der Schwierigkeitsgrad meiner Beispiele stark gestreut. Sie finden an anderer Stelle meiner Website einfachere, aber auch schwierigere Beispiele.

Je nachdem, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen, können Sie gezielt Schwerpunkte setzen. Wenn Sie beispielsweise in Ihren Partien gerne Rochaden auf verschiedene Seiten anstreben, wird Ihnen dieses Beispiel vielleicht gefallen.

Wenn Sie eine Vorliebe für Endspiele haben, unterschätzen Sie nicht, dass auch dort Taktik eine ganz erhebliche Rolle spielen kann.

Nach 1. ... Txe7 geht mit 2.Dxc6 die schwarze Dame verloren. Auf 1. ... Dxf3 würde vor dem Zurücknehmen der Te8 mit Schach hängen. 1.d5 hingegen würde wegen 1. ... Dc5+ nichts einbringen. Durch regelmäßiges, im Idealfall tägliches Taktiktraining bleiben Sie gut in Schwung.

Mentale Vorbereitung

Denken Sie darüber nach, ob Sie bei Ihren Partien oder bei Turnieren in der Vergangenheit mentale Probleme hatten.

Beispielsweise könnte es sein, dass Sie bei Turnierstart sehr optimistisch sind, eine unglückliche Verlustpartie Sie aber immer völlig aus der Bahn wirft.

Überlegen Sie sich schon zu Hause, wie Sie mit möglicherweise auftretenden schwierigen Situationen während des Turniers umgehen könnten. Rechnen Sie auch mit Unvorhergesehenem.

Vorbereitungen abseits vom Schach

Ein genauer Blick auf die Ausschreibung hilft Ihnen, unliebsamen Überraschungen aus dem Weg zu gehen. Alle relevanten Details zu einem Turnier finden Sie in der Turnierausschreibung.

Einige Informationen sind dabei besonders wichtig. Dazu gehören etwa die Bedenkzeit oder die Anzahl der Runden. Stehen mehr als eine Runde pro Tag am Programm, ist das eine zusätzliche konditionelle Herausforderung.

Ein weiteres Thema ist die Anreise zum Turnierort. Bei geringer Entfernung kommt vielleicht eine tägliche Anreise in Frage. Dabei gilt es vor allem zu berücksichtigen, wie beschwerlich dieser Weg für Sie ist. Haben Sie vor Partiebeginn schon eine mehrstündige Autofahrt in den Knochen, ist das nicht nur bei längerem Partieverlauf ein Nachteil für Sie. Viel bequemer ist es natürlich, in einem Hotel direkt am Spielort zu übernachten.

Falls Sie ein wenig unsicher sind, beispielsweise wie man Remis nach dreimaliger Stellungswiederholung reklamiert, kann eine kleine Auffrischung in Regelkunde nicht schaden. Beachten Sie bitte unbedingt die Vorschriften, die für Handys gelten. In vielen Fällen ist nicht nur die Benutzung, sondern auch die Mitnahme von Mobiltelefonen verboten.

Machen Sie sich mit den örtlichen Gegebenheiten des Turnierlokals vertraut. Wie sind die Spielbedingungen im Turniersaal? Gibt es ausreichend Platz? Sitzt man bequem? Ist die Raumtemperatur angenehm? Wo sind die Toiletten? Gibt es etwas zu trinken? Müssen Sie sich dafür lange anstellen?

Auch scheinbare Nebensächlichkeiten können eine Rolle spielen, denn wichtig ist, dass Sie sich während des Spielens wohl fühlen. Vergessen Sie also nicht Ihren Lieblingskugelschreiber, so Sie einen haben.

Falls Ihnen der Inhalt der Seite gefallen hat, ...

... und Sie an weiteren Tipps interessiert sind, wie Sie Ihre Spielstärke ganz grundsätzlich verbessern können, sind Sie herzlich eingeladen, einen Blick auf meine Homepage zu werfen.