Nehmen wir uns das für Sie trainingstechnisch schwierigste Kapitel gleich als erstes vor. Um die selben oder ähnliche Fehler zukünftig zu vermeiden, müssen Sie diese vor allem als solche erkennen. Sehen wir uns ein Beispiel an:
Warum ist die nun folgende Partie so ausgegangen, wie sie ausgegangen ist? Werfen wir einen Blick auf den Spielverlauf gegen Ende der Partie.
Auf den ersten Blick scheint es so, dass Schwarz verloren hat, weil er den Läufer nicht mit dem angegriffenen Springer zurückgeschlagen hat, sondern mit dem Turm, der daraufhin verloren ging. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich, dass 1. ... Th1+ den weißen König matt gesetzt hätte. Solche klaren taktischen Wendungen sind bei entsprechend sorgfältiger Analyse vergleichsweise gut festzumachen, sodass die Frage, warum die Partie konkret verloren gegangen ist, in diesem Fall leicht beantwortet werden kann.
Dennoch ist das nur die halbe Wahrheit und jetzt wird es schwieriger. Zum einen ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass im bisherigen Spielverlauf noch andere taktische Ungenauigkeiten passiert sind, die zwar wichtig, aber nicht sofort spielentscheidend waren. Zum anderen wirft der bisherige Spielverlauf Fragen zu strategischen Regelverletzungen auf.
Sind alle maßgeblichen Eröffnungsprinzipien beachtet worden? Gab es wirklich ausreichend gute Gründe, dass beide Seiten auf die Rochade verzichtet und damit ihre Könige nicht in Sicherheit gebracht haben? Sind die aufgezogenen Randbauern auf der a-Linie jeweils mit einem bestimmten Plan verbunden gewesen oder haben beide Seiten einfach grundsätzlich Angst davor, dass auf b4 oder b5 eine gegnerische Figur auftaucht? Sind die Regeln bewusst gebrochen worden oder waren sie vielleicht gar nicht bekannt?
Komplexere taktische Ungenauigkeiten, strategische Regelverletzungen, Eröffnungsschwächen und Endspielschnitzer sind für einen selbst meist nicht so leicht zu finden. Denn wäre das so leicht, hätte man diese Fehler wohl kaum gemacht.
Und natürlich gilt es, derlei Pannen dann auch so zu verbessern, dass sie sich nicht wiederholen. Eine wichtiges Thema dabei ist, richtig einzuschätzen, welche Bedeutung ein Fehler hat. Denn es macht einen großen Unterschied, ob es sich um eine kleine Ungenauigkeit handelt oder um einen groben Schnitzer. Dazwischen gibt es allerdings viele Nuancen, was eine zutreffende Einschätzung nicht einfacher macht. Die ist für das Training allerdings von großer Bedeutung, denn objektiv gesehen ist der eigene Zug fast nie der allerbeste, jeden Zug verbessern zu wollen, macht aber keinen Sinn. Die optimale Vorgangsweise hängt hier von den jeweiligen Trainingszielen und der eigenen Spielstärke ab.
Ich sehe mir Ihre Partien unter Beachtung allgemein anerkannter analytischer Grundsätze sorgfältig an und gebe Ihnen ein individuelles, auf Ihre Spielstärke und Ihren Spielstil abgestimmtes Feedback. Das betrifft mögliche Ungenauigkeiten und Fehler in allen Partieabschnitten ebenso wie die Gründe, warum eine Partie wie ausgegangen ist. Möglicherweise gab es auch einen oder mehrere Wendepunkte, die ein ganz anderes Ergebnis wahrscheinlicher gemacht hätten.
Dazu gibt es selbstverständlich Tipps für Ihr Training und gegebenenfalls gezielte Beispiele zum Üben.
Detaillierte Partieanalysen helfen Ihnen, jeden Fehler nur einmal zu machen. Sehen Sie sich Ihre Partien genau an. Lassen Sie zwischen Spiel und Analyse nicht zu viel Zeit verstreichen. Wichtige Details in Ihrer Erinnerung könnten verloren gehen.
Versuchen Sie so gut wie möglich, die Fehler in Ihren Partien mit Hilfe von Computeranalysen selbst zu finden. Ohne PC-Hilfe ist es nicht leicht, eigene Schnitzer überhaupt zu erkennen. Überlegen Sie sich, was Sie besser hätten machen können, und wie Sie in Zukunft die gleichen Fehler vermeiden werden.
Jenen schachlichen Teilbereich, der sich mit der Wirkung und Bedrohung gegnerischer Figuren aufeinander beschäftigt, nennt man Taktik. Typische Elemente sind Materialgewinn und Matt.
Taktiktraining ist das wichtigste Trainingsthema überhaupt. Anders als strategischen Ungenauigkeiten können taktische Fehler zu sofortigem Partieverlust führen. Selbst wenn Ihr Gegenüber von Ihnen durch klar besseres Spielverständnis nach allen Regeln der Kunst überspielt worden ist, kann ein einziger Fehler ausschlaggebend sein, dass Sie noch verlieren, unabhängig davon, ob Sie nur einfach etwas übersehen haben oder auf einen Trick hereingefallen sind.
Weil Figuren praktisch vom ersten bis zum letzten Zug aufeinander wirken und sich oft sogar gegenseitig bedrohen, sind taktische Überlegungen ständiger Teil des Spiels.
Taktiktraining betrifft eine ganze Reihe verschiedener Felder. Die wichtigsten sind Motivtheorie, Rechentechnik und Vorstellungsvermögen.
Taktische zugespitzte Situationen sind oft sehr komplex. Sehen wir uns den folgenden Mattangriff an. Die ersten sechs Züge von Weiß sind die jeweils einzigen Gewinnzüge.
1.Sf6+ Kg7 2.Lg5 Droht Sh5+ mit Damengewinn. 2. ... Le7 3.Txe6 fxe6 4.Lh6+ Kh8 Die Annahme des Läuferopfers führt zu raschem Matt, was im nächsten Beispiel besprochen wird. 5.Sxh7 Tg8 6.Dh5 Bis hierher musste Weiß genau so spielen. Es gab keine andere Gewinnmöglichkeit. 5. ... De8 7.Sf8 Txf8 8.Lxg6 und 1-0.
Die Lösung so komplizierter taktischer Aufgaben verlangen ein hohes Ausmaß an motivtheoretischen Kenntnissen, Rechentechnik und Vorstellungsvermögen. Diese Skills lassen sich nicht von einem Tag auf den anderen erwerben. Wichtig ist hier, schrittweise vorzugehen nach dem methodischen Grundsatz "Vom Einfachen zum Schwierigen".
Um so knifflige Beispiele zu verstehen und lösen zu können, gilt es, sich zunächst mit grundlegenden Motiven vertraut zu machen. Anlehnend an das vorige Beispiel wäre das beispielsweise dieses Mattmotiv.
Ich unterstütze Ihr Taktiktraining mit speziell auf Ihre Spielstärke und Ihr Spielverständnis zugeschnittenen Aufgaben und darüber hinaus zusätzlich im Internet über interaktive Trainingsplattformen. Dabei vergleiche ich Ihre Lösungen mit den jeweils besten Zügen und bespreche mit Ihnen etwaige Fehler und Ungenauigkeiten bei nicht oder nur teilweise richtig gelösten Taktikbeispielen. Natürlich bekommen Sie auch Tipps, wie Sie diese in Zukunft vermeiden können.
Zusätzlich lege ich Ihnen etwas zeitversetzt immer wieder verschiedene Aufgaben stichprobenartig zur Wiederholung vor. Dadurch ist es möglich, die Qualität Ihres Trainings genauer zu evaluieren.
Ein besonders wichtiges Thema ist, wie man überhaupt methodisch richtig an die Lösung verschiedener Arten von taktischen Problemen herangeht: Schach, Schlagen, besondere Auffälligkeiten, Angriff-Gegenangriff-Situationen, Figurenaufgabenverteilungen usw.
Versuchen Sie beim Lösen von Aufgaben methodisch folgerichtig vorzugehen. Das Prüfen von Schachgeboten etwa spielt ein wichtige Rolle, weil Ihr Gegenüber darauf sofort reagieren muss und dadurch seine eigenen Pläne nicht umsetzen kann, ebenso das Bewerten von Schlagfällen, weil Materialverlust entscheidend sein kann, oder das Einschätzen besonderer motivtheoretischer Auffälligkeiten, beispielsweise dass eine Figur wenig Felder hat, die Grundreihe schwach ist oder Gabeln drohen.
Achten Sie auf einen sachgerechten und passenden Schwierigkeitsgrad Ihrer Aufgaben, den Quotienten aus richtig und falsch gelösten Beispielen und eine ausgewogene Balance zwischen Trainingszeit und Wissenszugewinn.
Sehen Sie sich jede falsch gelöste Taktikaufgabe genau an und prägen Sie sich die richtige Lösung gut ein. Erst dadurch entsteht der Trainingsfortschritt. Es gilt, nach dem Training mehr zu können als vorher. Das unterscheidet "Training" von "sich mit Schach beschäftigen". Versuchen Sie herauszufinden, warum Ihnen etwas nicht oder nur teilweise gelungen ist. Wiederholen Sie falsche oder unvollständig richtige Beispiele, um zu sehen, was Sie sich gemerkt haben. Auf diese Weise können Sie Ihren Trainingserfolg besser beurteilen und sehen, wo Sie konsequenter vorgehen sollten.
Jenen schachlichen Teilbereich, der sich mit längerfristigen Überlegungen wie Spielanlage, Partieaufbau oder Planfassung beschäftigt, nennt man Strategie. Typische Elemente sind Bauernstrukturen oder das Zusammenspiel von Raum, Zeit und Material.
Strategietraining spielt eine wichtige Rolle, denn auch wenn strategische Fehler kaum für einen sofortigen Partieverlust verantwortlich sind, sind sie nicht selten die eigentliche Ursache für eine Niederlage. Ein empfehlenswerter Schritt zur Verbesserung des strategischen Verständnisses ist das Studium wichtiger strategischer Regeln.
Bei Rochaden auf verschiedene Seiten ist entscheidend, wer den gegnerischen König zuerst angreifen kann.
Mit 1.b4 ist Weiß im Angriff deutlich schneller als sein Gegenüber und damit klar im Vorteil.
Ein zusätzlicher Nachteil ist, dass die Königsstellung durch den Aufzug des Randbauern a6 geschwächt ist. Dadurch droht mit b5 eine rasche Stellungsöffnung. Würde der Bauer noch auf a7 stehen, würde es viel länger dauern, Linien auf den König zu öffnen. Randbauernzüge oder zielführendes Öffnen und Schließen von Stellungen sind ebenfalls typische strategische Themen.
Um zu verhindern, dass Sie ausschließlich auf taktische Zufallstreffer angewiesen sind, arbeite ich mit Ihnen an der Umsetzung und Vertiefung strategischer Regeln. Zur Verbesserung Ihres Spielverständnisses zeige ich Ihnen Beispiele zu strategischer Motivtheorie. Dazu gehören etwa "positionelle Bilder", "Decision-" und "Differenceaufgaben", "Auswirkungen minimaler Stellungsveränderungen", aber auch das Justieren Ihrer "Raum-Zeit-Material-Waage".
Weil es mit planlosem Spiel kaum gelingen kann, Ihr Gegenüber vor Probleme zu stellen, bekommen Sie anhand der von Ihnen gespielten Partien Tipps zu effektiven Plänen beim Übergang von der Eröffnung ins Mittelspiel und wir besprechen die Vor- und Nachteile der in diesen Partien immer wieder vorkommenden Bauernstrukturen.
Ziel ist die Weiterentwicklung Ihrer strategischen Pläne in allen Partieabschnitten und die Optimierung bei der Vorgangsweise Ihrer Entscheidungsfindungen. Dabei stehen typische strategische Themen wie Prophylaxe, optimale Wirkung von Figuren oder Statik und Dynamik im Mittelpunkt.
Strategische Ungenauigkeiten sind weniger gut sichtbar als taktische, was das Training für Sie etwas schwieriger macht. Versuchen Sie die im vorigen Absatz beim Training mit mir angeführten Überlegungen so gut wie möglich in Ihr eigenes Training einfließen zu lassen. Beispielsweise hat die von Philidor bereits 1749 festgestellte Erkenntnis, "Die Bauern sind die Seele des Schachspiels.", schon etwas für sich. Das Studium der Vor- und Nachteile von Bauernstrukturen, mit denen Sie immer wieder zu tun haben, verbessert Ihre Fähigkeiten zur Stellungsbeurteilung tatsächlich und lohnt sich deshalb.
Achten Sie darauf, dass die Beispiele in den von Ihnen zusammengestellten Trainingsunterlagen für Ihre Spielstärke geeignet sind und Ihre Trainingsziele auch tatsächlich unterstützen. Bei der praktisch unendlichen Menge an Angeboten für Trainingsmaterial ist die Auswahl nicht einfach, gehen Sie hier besonders sorgfältig vor.
Ein Motiv ist eine besondere Idee, die in völlig unterschiedlichen Stellungen vorkommen kann, aber ganz bestimmte, charakteristische Stellungsmerkmale braucht, um verwirklicht werden zu können.
Motivtheorie begleitet Sie in allen Partieabschnitten sowohl in strategischer als auch taktischer Hinsicht. Die nun folgenden Beispiele sind aus dem taktischen Bereich, der, wie schon gesagt, das wichtigste Trainingsthema überhaupt ist.
Bei manchen Beispielen findet man die Lösung eher schnell.
Bei manchen Beispielen findet man die Lösung nicht so schnell oder gar nicht.
Weiß ist in materiellem Nachteil, scheint aber mehrere gute Fortsetzungen zu haben, dennoch gewinnt nur ein einziger Zug.
Wie kann Weiß gewinnen?
Welches Motiv ist hier entscheidend?
Mit 1.Tg7 Lc8 2.g4+ matt. Bei dem Motiv handelt es sicht um ein typisches Zusammenwirken von Turm, Springer und Bauer.
Ein nicht so häufig vorkommendes Motiv. 1.Sg7+ hingegen verliert.
In beiden Fällen setzt Weiß in zwei Zügen matt. Dennoch scheint der Schwierigkeitsgrad der beiden Beispiele stark unterschiedlich. Aber warum?
Ob Sie ein Beispiel als einfach oder kompliziert empfinden, hängt, nicht nur, aber vor allem, von Ihrem motivtheoretischen Wissen ab. Je mehr motivtheoretische Vorbilder Sie kennen, desto leichter fällt Ihnen das Kombinieren.
Nur wenn Ihnen ein Motiv überhaupt geläufig ist, spielen weitere Faktoren und zusätzliche Schwierigkeitsgrade, wie die Anzahl vorauszuberechnender Halbzüge oder Variantensplitting, überhaupt eine Rolle.
Zusätzlich zu den bereits bisher beschriebenen Trainingskonzepten, teste ich ganz konkret Ihr motivtheoretisches Wissen und begleite Ihr Motivtheorietraining mit entsprechenden Aufgaben.
Dabei geht es um allgemein typische, in der Praxis immer wieder vorkommende Motive ebenso wie um ganz spezielle, beispielsweise solche, die sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung eine wichtige Rolle spielen. Dazu gehören etwa geringzügige Mattmotive oder durch ungünstige Bauernstrukturen geschwächte Königsstellungen, also Themen sowohl taktischer als auch strategischer Natur.
Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen motivtheoretischem Wissen und Spielstärke. Je mehr motivtheoretische Vorbilder Sie kennen, desto leichter fällt Ihnen das Kombinieren und das Finden von Plänen. Versuchen Sie deshalb herauszufinden, wie es um Ihre motivtheoretischen Kenntnisse steht und trainieren Sie mit Beispielen, die zu Ihrer Spielstärke passen. Je nachdem, welche Trainingsziele Sie verfolgen, kann es Sinn machen, sich mehr auf einen bestimmten Spielabschnitt zu konzentrieren.
Ganz besonders wichtig ist nicht nur was, sondern auch wie intensiv Sie welche Partiephasen trainieren sollten. Beides ist davon abhängig, welche Spielstärke und Trainingsziele Sie haben. Starten Sie vorweg mit einer Standortbestimmung: "Wie stark spiele ich?", "Wo liegen meine Stärken und Schwächen?" und kommen Sie erst danach zur Zielsetzung "Was möchte ich erreichen?". Nicht zu empfehlen ist, einfach irgendwie drauflos zu trainieren, besonders mit:
Genaugenommen muss es heißen, kommt so gut wie nie vor: das Mattsetzen mit Läufer und Springer.
Mit 1.Ka7 setzt Weiß bei beidseitig bestem Spiel in 33 Zügen matt. Es genügt nicht, die Technik zu erlernen, sie muss auch regelmäßig wiederholt werden, damit sie nicht verloren geht.
Statistisch gesehen kommen Sie ungefähr pro 3700 gespielter Partien einmal in die Verlegenheit, mit Läufer und Springer mattsetzen zu müssen. Das ist nicht nie, aber das Endspieltraining damit beginnen, würde ich nicht.
Die Eröffnung gibt der Partie eine gewisse Prägung und bestimmt zu einem nicht unerheblichen Teil, ob Sie Ihre Stärken ausspielen werden können. Allerdings geht es dabei um viele Details, denn es ist ein weiter Bogen möglich von "mit wenig Theoriewissen halbwegs aus der Eröffnung kommen" bis "versuchen in langen Theorievarianten starken Druck aufzubauen".
Ich unterstütze Sie bei der Klärung offener Fragen, etwa ob Sie immer gleich eröffnen oder lieber mehr variieren wollen, welche Unterschiede es in Ihrer Spielanlage gibt, wenn Sie mit Weiß oder Schwarz gefordert sind oder ob Sie eine Vorliebe für bestimmte Stellungstypen haben. Ebenfalls wichtig: Wie sieht es mit der Balance zwischen Ihrem allgemeinen Eröffnungsverständnis und Ihrem konkreten Variantenwissen aus? Darüber hinaus gebe ich Ihnen Tipps, wenn Sie ein neues Repertoire aufbauen oder Ihr schon bestehendes weiter vertiefen möchten.
Ein wichtiges Thema ist, ob der Übergang von der Eröffnung ins Mittelspiel gelingt. Im Mittelspiel selbst spielt vor allem das Training taktischer und strategischer Motivtheorie eine entscheidende Rolle.
Ich begleite Sie bei der Verbesserung und Vertiefung Ihrer Endspielkenntnisse. Ziel ist sowohl durch Aneignung von Wissen bestimmte Stellungstypen mit einen einzigen Blick richtig beurteilen zu können, als auch das Verständnis für die in diesen Stellungen zum Ziel führenden Verfahren zu entwickeln.
Zu spielverständnisfördernden Beispielen gehören etwa "Übungen minimaler Stellungsveränderungen". Zusätzlich verbessern wir Ihre Technik durch Analyse und Korrektur von Ausspielstellungen, die Sie von mir bekommen.
Detailliertes Eröffnungs- und Endspielstudium abseits allgemein strategischer Überlegungen kostet sehr viel Zeit. Denken Sie darüber nach, ob und wie sehr sich dieser Zeitaufwand für Ihr Spiel auch tatsächlich lohnt.
Unzufriedenheit mit Eröffnungen ist nicht selten. Eine völlige Neuaufstellung Ihres Repertoires ist allerdings ein riesiger Aufwand und sollte deshalb wirklich gut begründet sein.
Überlegen Sie, ob lange und intensive Theorievarianten für Sie von Vorteil sind. Bei dieser Entscheidung spielen Ihr Gedächtnis und Ihre Merkfähigkeit eine wichtige Rolle. Wenn Sie schon ein Repertoire haben und es ändern wollen, denken Sie daran, dass auch in anderen Eröffnungen unangenehme Varianten auftauchen können. In jedem Fall sollten Sie sich aber mit immer wieder vorkommenden Stellungsbildern aus Ihren Eröffnungen vertraut machen.
Taktische und strategische Motivtheorie sind überall wichtig, kommen im Mittelspiel aber am häufigsten vor. Intensives Training lohnt sich deshalb auf diesem Gebiet ganz besonders.
In der Eröffnung und im Mittelspiel lassen sich oft mehrere gleich oder ähnlich starke Züge finden. Im Endspiel sind Gewinn, Remis und Verlust in der Regel deutlich enger mit einander verknüpft. Aus diesem Grund ist deshalb oft viel genaueres Spiel notwendig. Auch haben andere Ziele eine größere Bedeutung, wie etwa die Schaffung und Verwertung eines Freibauern. Das erfordert aber tieferes Rechnen, etwa um beurteilen zu können, welcher Bauer zuerst zur Dame geht. Hier empfiehlt es sich, regelmäßig zu üben, um das Vorstellungsvermögen gut zu trainieren.
Weil Sie die meisten Endspielstellungen eher nicht exakt, sondern nur ähnlich am Brett haben werden, ist das Verständnis, worum es geht, ganz besonders wichtig.